Aktuelle Lehrveranstaltungen
- zum Zertifikatsprogramm Friedensbildung/Peacebuilding
- für Studierende der Universität Hamburg im Studium Generale (Optionalbereich/freier Wahlbereich/Ergänzungsbereich)
- SoSe 25
Auf dieser Seite finden Sie das Lehrangebot des Initiativkreises für das aktuelle Semester. Aktuelle Zeit- und Raumangaben finden Sie in STiNE im Vorlesungsverzeichnis unter Extracurriculare Veranstaltungen oder unter Fachübergreifende Studien jeweils unter dem Stichpunkt 'Friedensbildung/Peacebuilding'.
Anmeldung
... via STINE in den gängigen Anmeldephasen (Restplätze werden in der Nachmelde- bzw. Ummeldephase vergeben). Die Kurswahl über STINE (je nach Studiengang) ist u.a. über folgende Anmeldeknoten möglich:
- Studium Generale > Interdisziplinäre Schwerpunktthemen > Friedensbildung/Peacebuilding
- Freier Wahlbereich > Kurse/Lehrveranstaltungen UNIWEIT > Fachübergreifende Studien > Friedensbildung/Peacebuilding
- Optionalbereich > Studium Generale > Interdisziplinäre Schwerpunktthemen > Friedensbildung/Peacebuilding
Im STiNE-Vorlesungsverzeichnis finden Sie uns auch unter:
- Fachübergreifende Studien > Friedensbildung/Peacebuilding bzw.
- Extracurriculare Veranstaltungen > Friedensbildung/Peacebuilding
- Studium Generale > Lehrangebot aus dem ISA-Zentrum
- Fakultätsübergreifende Einrichtungen > Zentrum für Interdisziplinäre Studienangebote (ISA)
Stand: April 2025
Sommersemester 2025
Peacebuilding: Konflikt-Mediation und -Moderation in Gruppen
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.101
- Dozent/in: Nils Zurawski
- Zeit/Ort: Blockseminar, Termine in Stine
- Leistungspunkte: 3,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
Konfliktberatung, Mediation und Konfliktmoderation mit Gruppen Die Teilnehmenden lernen Formen der moderativen Arbeit mit Konfliktparteien kennen. Grundlegende Begriffe wie (kollektive) Identität, Wertebalance, Stereotypisierung, Antagonismus, Resonanz, Positionen, Hintergründe, Empathie usw. werden an praktischen Methoden der Konfliktarbeit erläutert. In einer Fallsimulation werden die zentralen Aktivitäten in einer Konfliktmoderation durchgespielt und mit prototypischen Methoden illustriert. Die Teilnehmenden erarbeiten zu spezifischen Aspekten der praktischen Konfliktarbeit Kurz-Präsentationen. Das Kompaktseminar zu Mediation und Konlfiktmoderation in Gruppen ist ein praktisches Seminar. Die aktive Mitarbeit wird erwartet, Rollenspiele, Gruppenarbeiten und Sich-Ausprobieren sind Bestandteil des Programms.
Friedensbildung/Peacebuilding Sommeruniversität
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.102
- Dozent/in: Sigrid Happ; Nils Zurawski
- Zeit/Ort: 21. Juni und 4. bis 8. August
- Leistungspunkte: 3,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
"Meine Welt mit anderen Augen?" Hamburg multiperspektivisch - "Vielfalt erfahrbar machen und aushalten"
Die Sommeruni 2025 des Curriculums Peacebuilding/ Friedensbildung steht ganz im Zeichen unserer Um- und Mitwelt und was wir davon wahrnehmen. Einerseits ist vieles auf unseren alltäglichen Wegen uns schon so bekannt, dass wir kaum über die Wirkung nachdenken. Andererseits bewegen wir uns in unbekanntem Terrain mit Routinen, die es uns ermöglichen auch in einer "fremden" Umgebung gut zurecht zu kommen. Was, wenn es mal anders wäre? Wie finden sich andere Menschen eigentlich zurecht und sehen sie, was ich sehe? Ist Raum einfach nur ein Raum oder hängt es auch davon ab, welche Möglichkeiten ich habe diesen zu benutzen, die anderen verwehrt bleiben (können)?
Wir wollen in der Woche Räume, Umwelt, die Welt um uns herum aus verschiedenen Perspektiven erkunden, für uns selbst erfahren und reflektieren sowie für andere vorstellbar machen. Dazu verfolgen wir u.a. folgende Fragen: - Worauf lege ich meinen Fokus in der Wahrnehmung? - Wie unterscheiden sich die Nutzungsgewohnheiten zwischen Wohnen, Lernen, Konsum und Kultur? -
Und wie kann man dieses Wissen überhaupt (forscherisch) ermitteln? Wir werden mit ethnographischen Methoden arbeiten, auf die Studierende erfahrungsbezogen und handlungspraktisch vorbereitet werden (insbesondere durch ein Planspiel, durch Kommunikationsübungen und vorbereitende Projektskizzen sowie der Erarbeitung von Hintergrundwissen zu kognitiven Verzerrungen). Das Planspiel mit einem urbanen Raum als Grundlage verwendet dabei spezifische Techniken erfahrungsorientierten Lernens, um die Teilnehmenden im "geschützten Raum" mit konkreten kommunikativen Herausforderungen (Ambivalenz, Toleranz, Verstehensverzerrungen, erlebte Unvereinbarkeiten von Werten usw.) im Zusammenleben und Sprechen vertraut zu machen. Wir arbeiten selbst in einem Team, in dem unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen vertreten sind, und bringen somit verschiedene Perspektiven ein.
Peacebuilding: Mit 'Andersdenkenden' Reden
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.103
- Dozent/in: Moritz Meyer
- Zeit/Ort: s. STiNE.
- Leistungspunkte: 3,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
Charakteristisch für offene, freiheitliche Gesellschaften ist ein vernunftorientierter Austausch über Fakten und das Ringen um Normen hinsichtlich der Form, Inhalte und Ziele staatlicher Eingriffe und der Richtungen gesellschaftlicher Entwicklungen. In den letzten Jahren scheint es aber immer schwerer zu werden, den Austausch zu führen und miteinander angemessen zu ringen. Dieser Umstand bedroht den gesellschaftlichen Frieden: Eine gesunde Streitkultur wird unterlaufen durch Alleinvertretungsansprüche, Abwertungen nicht geteilter Ideen und Auffassungen, durch soziale Ausgrenzung und auch moralisierende Manipulation, die "Moralkeule"
In dem Seminar wollen wir kommunikativ praktisch werden und fragen, wie wir mit anderen Dialoge führen können, die uns kontrovers erscheinende Meinungen vertreten?
Peacebuilding: Digitale Hassrede - Gewalt im Netz erkennen, enttarnen und entwaffnen
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.104
- Dozent/in: Christian Göhring; Ella Mierl
- Zeit/Ort: Blockseminar, s. STiNE.
- Leistungspunkte: 3,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
Im Seminar sollen die verschiedenen Dimensionen digitaler Hassrede erforscht werden. Wir untersuchen hierbei die "Spielfelder" verschiedenster Agitator_innen und lernen ihre Methoden und Logiken kennen. Die sprachlichen und operativen Strategien stehen hier im besonderen Erkenntnisinteresse. Des weiteren fragen wir nach den gesellschaftlichen, sozialen und politischen Auswirkungen digitaler Hassrede, mit besonderem Augenmerk auf psychologische und kulturpolitische Effekte und Reflexe.
Abschließend soll die Interdisziplinarität unseres Kurses genutzt werden: Welchen Beitrag kann das jeweilige Studienfach zum Thema beitragen? Das Seminar findet in Präsenz zu je [b]zwei Blockterminen[/b] jeweils am Freitag und Samstag statt.
Aufgrund des Blockformates der Veranstaltung ist eine [b]aktive mündliche Mitarbeit [/b]wichtig, um effektiv miteinander die Fragestellungen des Seminars zu erarbeiten. Zum Einstieg wird es einen thematischen Überblick unsererseits geben, der das Ziel hat, einen grundlegenden Wissenssstand an alle Kursteilnehmer_innen zu vermitteln. Eine Lektüre der Basistexte ist daher vorab nicht notwendig - anfallende Texte werden zu Seminarbeginn bekannt gegeben. Um von der Interdisziplinarität des Kurses zu profitieren, würden wir gerne in Form von kurzen Einzel- und/oder Gruppen-Inputs die Seminarinhalte gemeinsam erschließen.
Peacebuilding: Cultivating Emotional Balance (CEB) als Methode und deren Bedeutung in der zwischenmenschlichen Kommunikation
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.105
- Dozent/in: Peggy Bendler
- Zeit/Ort: s. STiNE.
- Leistungspunkte: 2,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
Im Seminar wird CEB (Cultivating Emotional Balance) vorgestellt und zu anderen Programmen wie MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) abgegrenzt. Die Teilnehmenden bekommen einen Einblick in die Bedeutung von Emotionen in der Kommunikation, emotionaler Intelligenz und den Verlauf von emotionalen Episoden. Darüber hinaus werden wir über Bedeutung, Möglichkeiten sowie Entwicklung von reflektierenden sowie kontemplativen Kompetenzen diskutieren und diese auch praktizieren. Für einen gelungenen Transfer in die Praxis und für Lösungswege zur Überwindung von geistigen und emotionalen Ungleichgewichten werden Zwiegespräche und Gruppendiskussionen geführt, auch Kurzpräsentationen erarbeitet.
Friedensbildung: Narrative von Krisen und Wandel - Diskursive Konstruktionen gesellschaftlicher Herausforderungen in Deutschland
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.106
- Dozent/in: Patricia Konrad
- Zeit/Ort: freitags, 14-16 Uhr, Raum s. STiNE.
- Leistungspunkte: 2,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
Die Friedens- und Konfliktforschung (FuK) beschäftigt sich mit zentralen Konzepten wie Sicherheit, Frieden, Gewalt und Konflikt. Kritische und feministische Ansätze hinterfragen dabei traditionelle Perspektiven, die oft staatenzentriert oder militaristisch geprägt sind, und erweitern den Fokus um soziale Ungleichheiten, Machtverhältnisse und die Rolle von Identitäten. Insbesondere intersektionale Perspektiven ermöglichen es, die Verwobenheit von Geschlecht, Ethnizität, Klasse und weiteren Kategorien in Konflikten und Friedensprozessen zu analysieren. Diese Ansätze eröffnen neue Wege, um die komplexen Dynamiken von Konflikten zu verstehen und alternative Vorstellungen von Frieden zu entwickeln. Deutschland steht in vielerlei Hinsicht im Zentrum aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen. Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und demokratischer Stabilität prägen die öffentliche Debatte ebenso wie Auseinandersetzungen über Klimawandel oder den Umgang mit Antifeminismus und Rechtsruck. Diese Spannungsfelder bieten eine Vielzahl an Diskursen, die untersucht werden können, um die narrativen Konstruktionen von Krisen und Konflikten sowie deren Auswirkungen auf gesellschaftliche Dynamiken besser zu verstehen.
Zu Beginn der Forschungswerkstatt setzen wir uns mit den theoretischen Grundlagen der kritischen und feministischen Friedens- und Konfliktforschung auseinander. Darauf aufbauend lernen die Studierenden die Methoden der Diskurs- und Narrativanalyse kennen. Anschließend wird eine übergreifende Forschungsfrage formuliert, die als thematischer Rahmen für die weitere Arbeit dient. In Kleingruppen wenden die Studierenden die erlernten Methoden auf spezifische Teilprojekte an, die sich jeweils mit
einem Aspekt der übergeordneten Fragestellung beschäftigen. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden regelmäßig im Plenum diskutiert und abschließend zusammengeführt, um ein umfassendes Bild der narrativen Konstruktionen gesellschaftlicher Konflikte zu entwickeln. In der Mitte des Semesters wird es Phasen geben, in denen die Studierenden eigenständig in ihren Gruppen arbeiten können und sich nicht immer in Präsenz treffen müssen, um sich mit ihren Projekten.
Friedensbildung: Kriegsgeschehen 2024
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.107
- Dozent/in: Wolfgang Schreiber
- Zeit/Ort: montags 14-16 Uhr, Raum s. Stine
- Leistungspunkte: 3,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
Analyse des Kriegsgeschehens 2024. Das Seminar wird in Form einer Recherche- und Schreibwerkstatt die im Jahr 2023 geführten Kriege und bewaffneten Konflikte analysieren. Als Ziel soll von jeder/m der teilnehmenden Studierenden ein veröffentlichungsreifer 4-6 Seiten langer Text nach einheitlichen Vorgaben erstellt werden. Im ersten Teil des Seminars werden grundlegende Fragen zum Recherchieren und Schreiben behandelt werden. Anschließend verfassen die Teilnehmer/innen einen Text zu einem jeweiligen Konflikt. Am Ende der Vorlesungszeit findet das Seminar dann als Blockseminar statt, in dem die von den Teilnehmer/innen angefertigten Texte besprochen werden. Die Termine und Räume hierzu werden intern bekanntgegeben.
Im ersten Teil des Seminars besprechen wir verschiedene Abschnitte einer Konfliktanalyse und beschäftigen uns mit dem Kontext, den Konfliktparteien und dem Verlauf eines Konfliktes. Im zweiten Teil sprechen wir konkreter über verschiedene Schritte des Schreibprozesses. Im dritten Teil schreibt jede*r Studierende*r für sich eine eigene Analyse, die dann in kleineren Gruppen besprochen wird. Anschließend überarbeitet die Studierenden ihre Texte auf Grundlage dieser Besprechung.
Friedensbildung: Seelsorge und Gewalt
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.108
- Dozent/in: Hans-Martin Gutmann
- Zeit/Ort: s. Stine
- Leistungspunkte: 2,0
- Max. Teilnehmeranzahl: 30
In diesen Tagen explodieren die Konflikte. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Krieg und Terror in Libyen, in Syrien, auf dem afrikanischen Kontinent. Gewalt. Wirtschaftliches und soziales Elend. Keine Lebensperspektiven. Flüchtende, die auf maroden Booten, über hochgesichert tödliche Elektrozäune und auf anderen Wegen nach Europa unterwegs sind. Viele weitere Orte, in denen Rechte missachtet und Lebensperspektiven vernichtet werden. Im Seminar werden wir verschiedene theoretischen Einstellungen zum Thema "Gewalt" in den Blick nehmen: von theoretischen Perspektiven über Transformationspotentiale bis hin zu Widerstandspotentialen.
Peacebuilding: Einführung in die Kommunikationspsychologie (Der Hamburger Ansatz nach F. Schulz von Thun), Vorlesung (Restplätze 47-061)
- Veranstaltungsnr.: ISA-200.109
- Dozent/in: Jens Rogmann
- Zeit/Ort: montags von 16-18 Uhr, Raum s. Stine
- Leistungspunkte: 3,0
- Max. Teilnehmerzahl: 40
Die für Wahl- und Optionalbereiche geöffnete Vorlesung ist eigentlich Teil des Wahlpflichtmoduls "Kommunikation, Persönlichkeit und Gesellschaft" im fachüberscheitenden Studienbereich des Bachelorstudiengangs "Erziehungs- und Bildungswissenschaft", das im Sommersmester 2016 in Zusammenarbeit mit Prof. Friedemann Schulz von Thun und seinem Institut für Kommunikation erstmalig mit großem Erfolg und überwältigenden Teilnehmendenrückmeldungen durchgeführt wirde. Für dieses Modul wurde Jens Rogmann sogar mit dem Hamburger Lehrpreis 2018 ausgezeichnet. Neben dem bekannten Kommunikationsforscher selbst (Autor der Bestseller-Reihe Miteinander Reden) hatten sich damals namhafte Kolleginnen und Kolleginnen an der Ringvorlesung des Moduls beteiligt und zu den Hamburger Kommunikationsmodellen (z.B. "Kommunikationsquadrat", "Inneres Team", "Werte- und Entwicklungsquadrat" usw.) sprechen. Dabei wurde jeweils auch die Frage gestellt, inwieweit sich die Modelle auch für eine kritische Analyse pädagogischer, gesellschaftlicher und politischer Phänomene eignen. In dieser - hoffentlich lebendigen, anschaulichen, anregend-iinteraktiven (!) - Vorlesung wird im ersten Abschnitt eine Einführung in die Hamburger Kommunikationpsychologie nach Schulz von Thun gegeben und die grundlegenden Denk- und Analysewerkzeuge (Kommunikationsquadrat, Werte- und Entwiclungsquadrat, Inneres Team , Kreislaufmodell) eingeführt. Zum anderen wollen im zweiten Teil ausgewählte Aspekte der Kommunikationspsychologie ergänzen; für einzelne Termine habe ich wieder externe Referentinnen und Referenten gewinnen können, so dass ich auch selbst schon sehr gespannt bin. Mehr dazu später an dieser Stelle oder im OpenOlat-Raum.