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Abschlusspräsentation im SoSe 2022Data Thinking: Sechs interdisziplinäre Studierendengruppen stellen ihre datengetriebenen Innovationsideen vor
15. Juli 2022

Foto: UHH/Max Ludzay & Stephan Leible
Insgesamt sechs Kleingruppen bestehend aus Studierenden unterschiedlicher Fächer präsentierten in der Erstauflage der Lehrveranstaltung „Data Thinking“ ihre Ideen datengetriebener Innovationen.
Zuvor fanden sie sich im Rahmen der Veranstaltung in angeleiteten digitalen Workshops zusammen, entwarfen ihre Ideen mithilfe ko-kreativer Methoden, diskutierten diese in größeren und kleinen Runden miteinander und arbeiteten sie auf Basis des Feedbacks aus. Bei der Ideenentwicklung zentral: Sie knüpfen an eine bestehende oder zu erhebende Datenbasis an. Das regt nicht nur zur allgemeinen Auseinandersetzung mit Daten an; die Studierenden reflektieren so auch etwa mögliche Herausforderungen im Umgang mit Daten im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen und ihrer eigenen Ideen.
Die folgenden datengetriebenen Innovationsideen haben die Studierenden dabei entwickelt:
- Pen and Paper and People: Schaffung eines sicheren digitalen Raums, um Menschen mit ähnlichen Hobbys zusammenzubringen (Community Building) am Beispiel von Pen & Paper basierten Rollenspielen. Besonderer Aspekt ist die Datenanalyse zum Matching und Zusammenbringen von passenden Gruppenkonstellationen.
- PauKI: Nutzung künstlicher Intelligenz zur Erkennung von individuellen Lernmustern zur Analyse und Empfehlung geeigneter Lernverfahren, um Lernfrust zu verhindern und individuelle Lerntypen im Zusammenhang mit Bildungsgerechtigkeit zu fördern.
- Appilyzer: Semi-automatisierte und KI-gestützte Segmentierung von Äpfeln auf Basis von Videoaufnahmen auf Apfelplantagen zur Prognose des Ernteertrags und der ‑qualität. Drohnen mit eingespeicherten Flugrouten sammeln dabei Daten mittels Videoaufnahmen.
- Track the Trackers: Datenvisualisierung der ein- und abgehenden Daten insbesondere privater Computer basierend auf den erstellten Cookies von Internetbrowsern. Dies trägt zum Thema Datenschutz und ‑privatheit bei, um verdächtigen und unerwünschten Datenverkehr zu erkennen.
- ConsciousCart: Analyse und datenbasierte Darstellung der Nachhaltigkeit von Lieferketten verschiedener Produkte. Hintergrund ist dabei die Einspeisung zahlreicher Informationen zur Herkunft, zum Transport und zu den Produktkomponenten, die durch verschiedene Gewichtungen ökologischer und menschengerechter Aspekte ausgewertet werden. Diese Projektidee steht im Zuge des Beschlusses des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.
- PROpinion: Applikation zur transparenten Erfassung der Bürger:innenmeinung über Projekte beispielsweise in der urbanen Planung auf Ebene des Stadtteils oder der Kommune. Auch die orts- und zeitunabhängige Interaktion mit den Projektverantwortlichen soll zum Austausch von Wünschen oder Kritik Bestandteil dieser Anwendung sein.
Wer noch einen Schritt weitergehen und sein bzw. ihr Projekt in die Tat umsetzen wollte, konnte sich daraufhin auf eine Förderung in Höhe von maximal 10.000 EUR im Rahmen der Data Literacy Studierendenprojekte bewerben.
Die kreativen Ergebnisse der Data Thinking Veranstaltung spiegeln in ihrer Vielfalt die unterschiedlichen Herangehensweisen und Fachhintergründe der beteiligten Studierenden wider. Sie zeigen, dass interdisziplinäres Arbeiten, wenn auch herausfordernd, absolut bereichernd sein kann. Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmenden und weiterer geplanter Förderungen von datengetriebenen Studierendenprojekten im DDLitLab, wird der Kurs im Wintersemester 2022/2023 erneut im Studium Generale angeboten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmenden für die gelungene Veranstaltung!